Dicke Überraschung: Tschechien schlägt Mitfavorit Niederlande – Portugal scheidet aus
Überraschung bei der EM! Tschechien schlägt die Niederlande mit 2:0. Belgien müht sich ins Viertelfinale.
Kein Tag für schwache Nerven. Sowohl Kroatien gegen Spanien und Frankreich gegen die Schweiz kommen nicht ohne die Extraschicht aus, in Bukarest muss sogar ein Elfmeterschießen her, ehe Weltmeister Frankreich ausscheidet. Dabei kommen Kroatien und die Schweiz jeweils kurz vor Schluss nach einem 1:3-Rückstand zurück. Zwei nahezu identische Spielverläufe aus Sicht der Favoriten: 0:1, 3:1, 3:3, Verlängerung. Ein Tag der so schnell nicht in Vergessenheit geraten dürfte.
Spanien steht nach einem wilden Kampf im Achtelfinale. Gegen Vizeweltmeister Kroatien mussten die Iberer trotz einer zwischenzeitlichen zwei Tore-Führung in die Verlängerung, ehe man mit 5:3 als Sieger vom Platz ging. Nach 90 Minuten hatte es 3:3 gestanden. In der ersten Hälfte hat Spanien durch Sarabia nach 13 Minuten die erste Chance des Spiels, sein Schuss bleibt aber am Außennetz hängen. Auch Koke und Morata kommen in den darauffolgenden Minuten noch zu Chancen. In der 20.Minute dann der Schock für Spanien: Pedri wird im Mittelfeld attackiert und spielt einen strammen Pass zurück auf seinen Torwart Unai Simon. Dieser will den Ball gut 16 Meter außerhalb seines Tors annehmen, als ihm das Leder plötzlich über den Fuß springt und über die Linie trudelt – 1:0 für Kroatien. Fünf Minuten später trifft Vlasic dann noch das Außennetz, ehe Spanien wieder besser ins Spiel findet und sich noch vor der Halbzeit mit dem Ausgleich belohnt. Nach einem wilden Scheibenschießen ist es letztendlich Paulo Sarabia der aus 12 Metern das 1:1 besorgt (38.). Auch nach der Halbzeit bleibt Spanien das dominantere Team und geht nach einer guten Stunde in Führung. Ferran Torres schlägt von links eine Flanke vors Tor, Azpilicueta steht am zweiten Pfosten goldrichtig und nickt zum 1:2 ein (57.). Danach zeigt sich Kroatien bemüht den Ausgleich erzielen, wird aber für eine Nachlässigkeit von Gvardiol im Anschluss an einen spanischen Freistoß aus dem Mittelfeld bestraft. Pau führt schnell aus und schlägt einen hohen Querpass auf Ferran Torres, der gegenüber dem nicht aufmerksamen Kroaten einen großen Laufvorteil hat und gegen den herauseilenden Livakovic nur noch zum 1:3 einschieben muss (77.). Trotz des klaren Rückstands zeigt sich Kroatien nicht beeindruckt und kommt tatsächlich noch zurück. In der 85. Minute setzt sich Modric auf rechts bis an die Grundlinie durch und bringt den Ball scharf vors Tor. Budimirs Schuss wird noch geblockt, den Nachschuss von Orsic stoppt Simon allerdings erst hinter der Linie – nur noch 2:3. Ein Angriff über die linke Seite bringt dann in der Nachspielzeit den Ausgleich. Orsic hat viel Platz den Ball in die Mitte zu flanken, wo Pasalic im spanischen Fünfer frei ins lange Eck einköpft – 3:3! Zu Beginn der Verlängerung hat Kroatien dann gleich zweimal die große Chance aufs 4:3 aber sowohl Orsic aus der Distanz und Kramaric scheitern. Den Schuss des Hoffenheimers kratzte Simon mit einem herausragenden Reflex noch von der Linie. Vier Minuten später schlägt dann wieder Spanien zu. Olmo schlägt den Ball auf den zweiten Pfosten, wo sich Brekalo gegen Morata verschätzt. Der Stürmer von Juventus Turin fackelt nicht lange und lässt Livakovic aus sieben Metern keine Chance – 3:4 (100.). Nur drei Minuten später dann wieder ein Stellungsfehler von Brekalo und auch der wird bestraft. Olmo legt für den eingewechselten Oyazabal quer, 3:5 für Spanien (103.). Nach dem Seitenwechsel hat Budimir gleich zu Beginn nochmal den Anschluss auf dem Fuß, aber Simon hält. Nach 120 packenden Minuten ist Schluss, Spanien erreicht das Viertelfinale und trifft am Freitag in St. Petersburg auf … Kroatien dagegen ist trotz eines grandiosen Kampf ausgeschieden. Was bleibt ist das torreichste Spiel einer Europameisterschaft seit dem 5:4 Jugoslawiens gegen Frankreich aus dem Jahre 1960.
Tore: 1:0 Simon 20. Eigentor
1:1 Sarabia 38.
1:2 Azpilicueta 57.
1:3 Ferran Torres 77.
2:3 Orsic 85.
3:3 Pasalic 90.+2
3:4 Morata 100.
3:5 Oyazabal 103.
Gelbe Karten: Brozovic 73., Caleta-Car 84.
Schiedsrichter: Cakir (Türkei)
Stadion: Telia Parken Kopenhagen (22.771 Zuschauer)
Es ist die Sensation des Turniers. Die Schweiz ringt Weltmeister Frankreich im Elfmeterschießen nieder und steht im Viertelfinale. Zu Beginn des Spiels ist Frankreich gar nicht im Spiel und die Schweiz schlägt eiskalt zu. Eine Flanke von Zuber landet pfannenfertig bei Seferovic, der sich im Zweikampf mit Digne durchsetzt und zum 0:1 einköpft. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte passiert chancenmäßig nicht mehr viel und so geht es mit der Schweizer Führung in die Pause. Nach der Pause folgen rasante 15 Minuten. In der 53. Minute grätscht Pavard Zuber am Rande des eigenen Sechzehners um, das Spiel läuft zunächst weiter, ehe Schiedsrichter Rapallini vom VAR an den Monitor gebeten wird. Für den Argentinier ist die Sache schnell klar – Elfmeter für die Schweiz! Rodriguez tritt an und scheitert am französischen Torwart Lloris. Keine zwei Minuten später schlägt der Weltmeister dann eiskalt zu. Mbappe spielt einen Pass auf Benzema, der diesen mit Mühe annehmen kann und Sommer keine Chance lässt – 1:1 (57.). keine 120 Sekunden vergehen, ehe es 2:1 steht. Griezmann taucht allein vor Sommer auf, der den Schuss noch parieren kann. Der Abpraller kommt zu dem am zweiten Pfosten lauernden Benzema, der nur noch einnicken muss (59.). In der Phase des Spiels dreht die Equipe Tricolore immer mehr auf, die Schweiz muss sogar aufpassen nicht völlig unter die Räder zu geraten. Paul Pogba krönt die französische Dominanz mit einem klasse Distanzschuss in den Winkel – 3:1 Frankreich (75.). Für den neutralen Betrachter dürfte das Spiel erledigt gewesen sein, aber die Schweiz hat wie Kroatien im vorherigen Spiel etwas dagegen. In der 81.Minute schlägt der eingewechselte Mbabu eine Flanke von rechts scharf vors Tor, wo Seferovic erneut einköpft. Nur noch 3:2 (81.). In der Schlussminute passiert dann das Unvorstellbare: Pogba leistet sich einen haarsträubenden Ballverlust gegen Xhaka, der schaltet blitzschnell und spielt den Ball in den Lauf von Gavranovic. Der ebenso eingewechselte Mann von Dinamo Zagreb tanzt Kimpembe aus und lässt Lloris im Tor keine Chance. Der Ball schlägt im linken unteren Eck ein – 3:3! Mit der letzten Aktion vor der Verlängerung hat Coman noch die Chance aufs 4:3 für Frankreich, aber sein Schuss geht nur an die Latte. Glück für die Schweiz! Auch in der Verlängerung hat Frankreich die erste und auch letzte Torchance. Nach einer Flanke von Coman scheitert Pavard an Yann Sommer im Tor der Eidgenossen. Ohne weitere Highlights geht es nach kämpferischen 120 Minuten ins erste Elfmeterschießen dieser EM. Die Schweiz legt auch hier vor, die Franzosen müssen jeweils nachziehen. Die ersten vier Schützen beider Teams verwandeln sicher, dann kommt es zum Duell zwischen Wolfsburgs Mehmedi und Frankreichs Keeper Lloris. Auch er bleibt cool vom Punkt und verlädt den Weltmeister-Torwart sicher. Als Fünfter tritt bei Frankreich Kylian Mbappe an. Und der Star von Paris Saint-Germain scheitert an Sommer! Der Gladbacher ahnt die Ecke und hält den halbhohen Schuss und braucht einen kleinen Moment, um zu begreifen was er da geschafft hat. Ein kurzer Blick zum Schiedsrichter und dann die Klarheit: Das Spiel ist aus. Die Schweiz steht im Viertelfinale! Am Freitag wartet nun in St. Petersburg die spanische Nationalmannschaft (18 Uhr). Der Weltmeister scheidet wie bereits Vizeweltmeister Kroatien und Europameister Portugal im Achtelfinale aus. Die Frage nach der Zukunft von Trainer Deschamps dürfte nach diesem Spiel sicher an Brisanz gewinnen.
Tore: 0:1 Seferovic 15.
1:1 Benzema 57.
2:1 Benzema 59.
3:1 Pogba 75.
3:2 Seferovic 81.
3:3 Gavranovic 90.
————————————————————————– Elfmeterschießen
3:4 Gavranovic
4:4 Pogba
4:5 Schär
5:5 Giroud
5:6 Akanji
6:6 Thuram
6:7 Vargas
7:7 Kimpembe
7:8 Mehmedi
X Mbappe
Besondere Vorkommnisse: Lloris (Frankreich) hält Elfmeter von Rodriguez (55.).
Gelbe Karten: Varane 30., Elvedi 32., Rodriguez 62., Xhaka 76., Coman 88., Pavard 91., Akanji 108.
Schiedsrichter: Rapallini (Argentinien)
Stadion: Arena Nationala Bukarest (22.642 Zuschauer)
18 Uhr | England – Deutschland | ARD |
21 Uhr | Schweden – Ukraine | ARD |
Geschrieben von: jore
em em2021 europameisterschaft2021 uefa
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