Auf den Tag genau ist es 53 Jahre her, dass in New York, genauer im Stonewall Inn in der Christopher Street eine Polizeirazzia durchgeführt wurde, bei der sich eine große Zahl homosexueller sich der Festnahme widersetzte. Dies wird als Wendepunkt im Kampf für Gleichberechtigung und Anerkennung der LGBTQ+-Community angesehen. Deswegen ist der Juni der Pride-Monat und deshalb finden im Juni die meisten Pride-Umzüge und Christopher Street Days statt.
Oft bekommt man zu hören, wie schade es doch ist, dass Pride-Paraden heute überhaupt noch nötig sind, wo LGBTQ+ doch eh fast alle Rechte haben. Aber da liegt ja schon die Krux. Fast alle Rechte. Fast. Eben noch nicht alle. Außerdem zeigen zahlreiche Angriffe auf Pride-Veranstaltungen, dass die Gesellschaft von einer vollständigen Toleranz von LGBTQ+ Personen noch weit weg ist.
Karlsruhe, Zürich, Wien, Oslo, Linz – um nur einige zu nennen. An zahlreichen Pride-Paraden und -Veranstaltungen gab es in diesem Jahr bereits übergriffe, verletzte und traurigerweise sogar tote. Und das mitten in Europa. Es macht mich fassungslos und unendlich traurig zu sehen, wie friedliebende Menschen unschuldig Opfer eines solchen Gewaltverbrechens wurden, nur weil sie zur LGBTQ+-Community gehören. Wir haben es uns nicht ausgesucht schwul, lesbisch, transgender, bisexuell oder anders queer zu sein. Wir wurden so geboren.
Und genau deshalb brauchen wir den Pride-Monat, der wie ich finde das ganze Jahr über gehen sollte. die LGBTQ+-Community muss sichtbarer werden, es muss mehr aufgeklärt werden und Hass muss verschwinden!
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